Es dauert einige Zeit, bis ein Zahnimplantat eingeheilt ist. Die tatsächliche Dauer hängt von Ihren persönlichen gesundheitlichen Voraussetzungen ab und variiert. Außerdem spielt es eine Rolle, ob das Implantat im Ober- oder im Unterkiefer eingesetzt wird.
Hat der Zahnarzt die künstliche Zahnwurzel in den Kiefer eingebracht, muss diese verwachsen. Ziel ist, dass sie die Stabilität und Belastbarkeit einer natürlichen Zahnwurzel erreicht. Dazu ist es nötig, dass das Implantat perfekt einheilt. Dabei gilt: Je dichter und ungestörter Knochenzellen die künstliche Zahnwurzel umschließen und mit ihr verwachsen, desto robuster und stabiler sitzt später das Implantat fest verankert im Kiefer.
Wenn alles perfekt läuft und es zu keinen Komplikationen kommt, müssen Sie im Unterkiefer mit einer Einheilphase von etwa 3-4 Monaten rechnen. Im Oberkiefer dauert es länger. Bis zu 6 Monate kann die Einheilzeit betragen, vorausgesetzt, es kommt zu keinen Komplikationen.
Sollte die Ausgangssituation im Kiefer so sein, dass zu wenig Knochenmasse verfügbar ist, muss vorher zunächst für Abhilfe gesorgt werden. Dann verlängert sich die Einheilphase leicht auf ein dreiviertel Jahr.
Um die lange Zeit der Einheilphase zu überbrücken, wünschen sich die meisten Patienten ein Provisorium. Alleine aus ästhetischen Gründen, aber auch, um die Kauffunktion wieder möglichst gut herzustellen, sind Provisorien eine nötige Option. Ein solches Provisorium schützt Ihrem Zahn vor zu viel Druck und vor Verletzungen durch ungeeignete Lebensmittel. Sie haben unterschiedliche Möglichkeiten für ein Provisorium:
Quelle: Youtube.com
Provisorische Implantate werden dann vorgeschlagen, wenn eine große Lücke besteht und der Kiefer genug Platz für Kurzzeitimplantate bietet. Diese sogenannten provisorischen Implantate (Interimsimplantate) dienen dazu, eine Brücke zu tragen, bis die Endprodukte, also die richtigen Implantate, im Mund sind. Die provisorischen Implantate werden dann wieder entfernt, wenn die definitive Versorgung steht. Vorteilhaft ist, dass Sie sofort eine festsitzende Versorgung haben und die Ästhetik wiederhergestellt ist. Außerdem sind die endgültigen Implantate weitgehend vor Belastungen geschützt. Nachteil sind die hohen Kosten, die sogar private Krankenversicherung nicht immer übernehmen.
Die Einheilphase endet theoretisch, wenn der Zahnarzt die Krone aufsetzt. Doch tatsächlich muss der Zahnarzt dazu erneut einen kleinen Schnitt im Kiefer machen. Er klappt das Zahnfleisch weg, schraubt die Krone auf und legt das Zahnfleisch wieder an. Je nachdem, wie die Operationswunde beschaffen ist, näht er das Zahnfleisch mit einigen Stichen fest, um den optimalen Sitz zu gewährleisten. Ist diese letzte Phase erfolgreich abgeschlossen, dann ist der Heilungsprozess praktisch beendet. Das kann weitere 4-8 Wochen beanspruchen.
In Onlineforen lässt sich lesen, dass viele Leser*innen eine Einheilphase zwischen 3 Monaten und einem Jahr durchlaufen haben. Im Grunde benennen viele der User Komplikationen, das liegt aber vermutlich in der Natur der Sache: Wer sich im Internet äußert, hat meistens ein Problem, nur selten halten sich User in -Problemforen- auf, werden sie uneingeschränkt positive Erfahrungen gemacht haben. -Meine Operationswunde hat sich direkt nach dem Eingriff entzündet und ich hatte 14 Tage Probleme, überhaupt vernünftig zu essen.- Solche und ähnliche Kommentare lassen sich vielerorts finden, sollten aber kein Grund sein, sich Sorgen zu machen.
Lassen Sie sich nicht verrückt machen! Genauso individuell, wie das Schmerzempfinden ist, genauso individuell ist die Dauer der Einheilphase. Je nachdem, ob Sie ohnehin eine niedrige Schmerzgrenze haben oder ob Sie mit Schmerzen gut umgehen können, wird die Einheilphase Sie stärker oder schwächer beschäftigen. Bei Lücken im sichtbaren Frontbereich empfehle ich Ihnen ein Provisorium. Sprechen Sie mit Ihrem Arzt und lassen Sie sich beraten, welche Form die richtige Wahl für Sie ist. Damit die Kosten Sie nicht überraschen, lassen Sie sich immer einen konkreten Kostenvoranschlag erstellen und klären Sie mit den zuständigen Krankenkassen (gesetzlich und privat) die Kostenübernahme ab.
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Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
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