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» Wie definiert sich der Zusammenhang zwischen Endokarditis und Zahnmedizin?Hinter einer Endokarditis verbirgt sich eine Entzündung der Herzinnenhaut (Endokard). Einen Auslöser für diesen Prozess stellen unbehandelte Zähne dar. Gelangen Kariesbakterien ins Zahninnere, kommt es zu einer Entzündung des Zahnmarks (Pulpa dentis). Bleibt diese unbehandelt, dringen Erreger in die Blutbahn ein. Sie setzen sich im Endokard, der das Herz von innen auskleidenden Bindegewebsschicht, fest. Daraus resultiert eine Entzündung der Herzinnenhaut. Eine infektiöse Endokarditis ist selten, endet ber oft tödlich, da die Bakterien das Endokard zerstören.
Durch Entzündungen an Zähnen und Zahnfleisch erhöht sich das Risiko einer infektiösen Endokarditis. Zahnmedizinische Hauptursache für den Entzündungsprozess an der Herzinnenhaut sind Erreger der Gattung Staphylokokken. Die häufigste Form nennt sich Staphylococcus aureus. Sie gelangen durch kleinste Wunden im Mundraum (Mundhöhle, lateinisch Cavitas oris) in die Blutbahn.
Die bakterielle und infektiöse Endokarditis betrifft vorrangig Personen mit vorgeschädigter Herzinnenhaut. Risikopatienten sind Menschen mit:
Lösen Staphylokokken die Endokarditis aus, äußert sie sich durch plötzlich auftretende Symptome.
Diese schreiten in ihrer Ausprägung schnell voran. Charakteristisch sind:
Für die Diagnose einer Endokarditis beginnt der Arzt mit der Anamnese. Er erkundigt sich nach der Krankengeschichte des
Betroffenen. Das Hauptaugenmerk liegt auf vorangegangenen oder bestehenden:
Im Rahmen einer körperlichen Untersuchung hört der Arzt das Herz ab. Es folgt eine Messung der Körpertemperatur. Liegt der Verdacht einer Endokarditis vor, kommt es zu einer Ultraschall- oder Echokardiografie. Weitere Untersuchungen schließen sich bei einer festgestellten Auffälligkeit an. Dazu gehört ein transösophageales Echokardiogramm (TTE).
Für die Diagnosestellung erhält eine Blutuntersuchung Relevanz. Sie gibt Aufschluss über Erreger, die eine infektiöse Endokarditis auslösen. Finden die Ärzte anhand des Blutbilds keine Ursache für den Entzündungsprozess, kommt es zu weiteren Untersuchungen wie einer Magnetresonanztomografie (MRT) oder der Entnahme einer Gewebeprobe aus der Herzinnenhaut. Der Fachbegriff lautet Endokardbiopsie.
Bei einer schwer stellbaren Diagnose empfehlen sich Untersuchungen wie Computertomographie Positronen-Emissions-Tomographie (PET/CT).
Die Behandlung einer Endokarditis orientiert sich an deren Ursprung und Schweregrad. Bei einer durch Bakterien ausgelösten Form entscheiden sich die Ärzte für eine schnelle Antibiotikatherapie.
In der Zahnmedizin stellt die zahnärztliche Endokarditisprophylaxe eine vorbeugende Maßnahme dar. Sie verhindert die Entstehung der bakteriellen Endokarditis. Vorrangig nehmen Zahnärzte sie vor operativen Eingriff an Zahnfleisch und Zähnen vor. Hier erfolgt die Operation unmittelbar im Bereich eines entzündlichen Prozesses. Das begünstigt das Ausschwemmen von Erregern in den Blutkreislauf.
Bei der medikamentösen Endokarditisprophylaxe erhalten die Patienten Antibiotika. Das geschieht vor einer Wurzelbehandlung oder einer Zahnextraktion. Die Maßnahme findet unmittelbar vor der Behandlung statt. Die Patienten nehmen Antibiotika in Form einer Tablette 30 bis 60 Minuten vor dem Eingriff ein. Das Ziel ist es, zu verhindern, dass sich in den chirurgisch traumatisierten Geweben krankmachende (pathogene) Keime etablieren. Die Art des Antibiotikums richtet sich nach den angenommenen zu bekämpfenden Mikroorganismen sowie den Vorerkrankungen des Patienten. Bei ungeplanten zahnmedizinischen Operationen kann die Antibiotikagabe bis zwei Stunden nach der Behandlung erfolgen.
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Von Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
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