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» Wie definieren sich Habits in der Zahnmedizin?Ein Habit meint im zahnmedizinischen Kontext eine "schlechte Angewohnheit". Diese führt der Betroffene wider besseres Wissen oder unbewusst durch. Sie belastet die Zähne sowie Kieferabschnitte. Aus den Habits resultieren Zahnschäden sowie Verformungen des Kiefers. Sie verursachen Dysfunktionen. Wie schwerwiegend diese ausfallen, hängt von der Art der schlechten Angewohnheit ab. Ihre Intensität und in welchem Rahmen Betroffene sie ausführen, wirken sich auf die Folgen aus.
Unter den schlechten Angewohnheiten leiden Kinder und Erwachsene. Sie resultieren aus Umwelteinflüssen oder genetischen Faktoren.
Die schlechten Angewohnheiten etablieren sich bei Betroffenen in vielen Fällen im Milchgebiss. Sie übertragen sich auf das bleibende Gebiss. Bei Kindern beeinträchtigen sie kieferorthopädische Behandlungen sowie deren Erfolg. Vor der Korrektur einer Zahnfehlstellung gilt es, Betroffenen die Habits abzugewöhnen. Da diese nicht bewusst ablaufen, gestaltet sich der Prozess schwierig.
Die schlechten Angewohnheiten integrieren sich fest in den Alltag der Patienten. Sie benötigen zum Teil Hilfsmittel wie eine Mundvorhofplatte, um sich die Habits abzutrainieren. Durch ihre Größe und Lage im Mund trägt sie zum Abgewöhnen einer Zungenfalschlage bei. Bei Kleinkindern kommt sie im Rahmen der Abgewöhnung des Schnullers zum Einsatz.
Um Kindern ein Lutschhabit abzugewöhnen, eignen sich ein Lutschkalender oder Lutschvertrag. In den Tageskalender malt das Kind an jedem Tag, an dem es nicht an Daumen oder Finger lutscht, eine Sonne. Bei einem Rückfall zeichnet es eine Regenwolke. Eine Motivation, mit dem Lutschen aufzuhören, bildet ein auf den "Lutschfinger" gemaltes Gesicht. Als weitere Erinnerungsstütze eignen sich auf den Finger aufgetragene Bitterstoffe.
Die schlechten Angewohnheiten, die auf Zähne und Kiefer Einfluss nehmen, gliedern sich in drei Hauptformen:
Zu den gewöhnlichen Habits zählt das Lutschhabit. Bei diesem lutschen Betroffene an Daumen und Fingern oder einem Gegenstand. Aus der Angewohnheit resultieren mögliche Folgen wie Protrusion und Intrusion der Oberkieferfrontzähne. Ersteres bezeichnet ein Vorkippen der Zähne. Bei der Intrusion verlagert sich der Zahn in den Alveolarknochen. Im klinischen Bild ergibt sich eine verkürzte Zahnkrone. Bei Kindern mit bestehenden oder abgelegten Lutschhabits erhöht sich das Risiko, dass sich ein frontal offener Biss oder ein seitlicher Kreuzbiss entwickeln.
Zu den autoaggressiven schlechten Angewohnheiten zählen das:
Beim Saugen an den Lippen erhöht sich das Risiko, dass bei Betroffenen eine bialveoläre Retrusion der Schneidezähne entsteht. Aus der schlechten Angewohnheit folgt zum Teil eine mandibuläre Retrognathie. Deren klinisches Bild besteht in einem fliehenden Kinn und einer vorspringenden Oberlippe. Eine negative Lippenstufe bildet sich.
Zu diesen Habits zählen ein viszerales Schluckmuster sowie die Mundatmung. Bei Ersterem kommt die Zunge während des Schluckens in Kontakt mit den Frontzähnen. Sie presst gegen die Zähne und lagert zwischen den Zahnreihen. Das Schluckmuster zeichnet sich bei Betroffenen durch einen deutlichen Einsatz der Lippen- und Mentalismuskulatur aus. Dieses infantile Schluckmuster entwickelt sich mit Abschluss des Milchgebisses in das somatische Schluckmuster. Bleibt es über das vierte Lebensjahr hinaus bestehen, sprechen Zahnmediziner von einer Dyskinesie.
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Von Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
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