Wir haben Herrn Siepermann (Zahntechnikermeister & Stellvertretener Obermeister der Zahntechniker Innung für den Regierungsbezirk Düsseldorf) ein paar Fragen gestellt und danken ihm sehr herzlich für seine interessanten Antworten:
Herr Siepermann, Sie sind Zahntechnikermeister und Stellvertretender Obermeister der Zahntechniker Innung. In kurzen Sätzen, wie sieht bitte ein ″gewöhnlicher″ Arbeitstag als Zahntechnikermeister aus? Inwiefern hat sich dieser Beruf in den letzten Jahrzehnten verändert, beispielsweise durch die moderne 3D-Drucker-Technologie?
Herr Siepermann: Ein normaler Arbeitstag findet heute nicht nur am Labortisch sondern auch am Computerarbeitsplatz statt. Die neuen Technologien erfordern vom Zahntechnikermeister ständige Fortbildungen. Ansonsten gibt es keinen ″typischen Arbeitstag″, denn wir fertigen jeden Tag Unikate mit den verschiedensten Techniken an.
Inwiefern habe ich als Patient die Möglichkeit, durch ein Dentallabor für meinen neuen Zahnersatz zu sparen? Ist es eigentlich realistisch, dass ich meinem Zahnarzt auferlege, dass er mir meine neue Zahnkrone durch mein gewähltes Dentallabor einsetzt?
Herr Siepermann:
Erklärungen zum Hintergrundverständnis:
Was sind Ihrer Meinung nach die fünf besten Tipps für unsere Leser, damit Sie beim Zahnersatz sparen können?
Herr Siepermann: Allgemeine Antwort : Ein Zahnersatz, der ein wenig teurer ist, aber dafür längere Zeit im Munde des Patienten verweilt, kann im Endeffekt wesentlich preiswerter sein.
Es stellt sich dabei die Frage: Braucht denn jeder Patient eine perfekte Ästhetik, eine einwandfreie Funktion und biokompatible Materialien?
Was halten Sie eigentlich von den Zahnarzt-Preisvergleichs-Portalen wie Dentolo, Medikompass und Co? Der Patient hat online auf diesen Portalen relativ schnell die Möglichkeit seinen Zahnersatz günstiger zu erhalten. Ist Ihrer Meinung nach der Patient wirklich gewillt, seinen Zahnarzt zu wechseln, um über 30% der Kosten zu sparen?
Herr Siepermann: Diese Vergleichsportale urteilen nur anhand eines Planes, ohne den Patienten gesehen zu haben. Dazu werden dann Preise genannt und fremde Praxen empfohlen. Dies bedeutet, dass hier häufig Äpfel mit Birnen verglichen werden. Im Übrigen sollte der Patient bei Preisnachlässen (von 30% + ?) nachfragen, wodurch das Sparpotenzial entsteht. Verzichtet der Zahnarzt auf einen Teil seines Honorars oder werden nur die Laborleistungen billig, z.B. im Ausland eingekauft?
Welche positiven Aspekte können Zahnarztlabore für uns Patienten haben?
Herr Siepermann:
Das Praxislabor wurde 1953 (Ulmer Abkommen) für die damaligen Dentisten weiterhin als Nebenbetrieb genehmigt, da die Dentisten die Ausbildung zur Zahntechnik erlernt hatten. Die heutigen Zahnärzte dagegen durchlaufen ihr Studium nur mit geringen Kursanteilen für zahntechnische Herstellungsverfahren. Deshalb können sie einfach nicht die Kompetenz eines Zahntechnikermeisters besitzen.
Die 3D-Drucker-Technologie für Zahnprothesen-Herstellung schreitet stetig voran. Sehen Sie den Beruf des Zahntechnikers zukünftig in Gefahr?
Herr Siepermann: Das gewerbliche Meisterlabor wird immer mehr mit CAD-CAM Maschinen und den 3D-Druckern in der Zukunft arbeiten. Die am PC konstruierten Produkte, wie auch der manuell hergestellte Zahnersatz sind alle Einzelanfertigungen. Sie sind nur nach einer hochwertigen Ausbildung und nach vielen Berufsjahren mit großer Erfahrung von einem Zahntechniker herzustellen. Mit den entsprechenden Vorarbeiten eines erfahrenen Behandlers kann der gewünschte gute Erfolg für den Patienten garantiert werden. Deshalb sehen die Zahntechniker ihren Beruf letztendlich nicht in Gefahr.
Warum misstrauen eigentlich so viele Patienten ihren Zahnärzten?
Herr Siepermann:
Zahnersatz günstiger aus China, ist das wirklich ratsam für Patienten?
Herr Siepermann:
Erklärungen zum Hintergrundverständnis:
Der Zahnersatz aus China oder anderen Ländern ist nicht generell zu verurteilen, wenn er der deutschen Qualität entspricht. Fragen wir uns aber mal nach den globalen Folgen, dann gibt es eine Reihe von Gründen, die den Auslandszahnersatz in Misskredit bringen. Was der einzelne Patient sicher nicht bedenkt, ist folgendes:
Wie sehen Sie die Rolle der gesetzlichen Krankenkassen bezüglich der Regelversorgung? Sollte die Krankenkasse nicht frühzeitige Prophylaxe-Maßnahmen bezuschussen & forcieren, um eventuell in späteren Jahren die Kosten für Zahnersatz zu minimieren?
Herr Siepermann: Bei dieser Frage ist nicht nur die Regelversorgung betroffen. Ich kann Ihnen bei der Prophylaxe Überlegung aber voll zustimmen. Es wurde seit Jahren bereits viel verbessert, aber es kann noch mehr aufgeklärt werden. Bei der Versorgung mit Totalprothesen können wir heute feststellen, dass diese Fälle zahlenmäßig abgenommen haben und erst in einem späteren Lebensalter notwendig werden. Auch bei festsitzendem Zahnersatz wird in einem höheren Lebensalter Zahnersatz notwendig.
Ich bekomme häufig Hilfe-Anfragen von meinen Lesern, dass ihre Zahnprothese gebrochen ist. Was würden Sie raten, damit die Zahnprothese möglichst schnell repariert wird? Soweit ich weiß, darf der Zahntechniker als Patient nicht direkt kontaktiert werden? Und wer haftet für die Kosten?
Herr Siepermann:
Auf welchen neuen fortschrittlichen Technologien im Bereich Zahnmedizin können wir uns in der Zukunft freuen, die uns Patienten das Leben mit den Zähnen erheblich leichter machen? Beispiel: Warum müssen wir eigentlich wegen Karies immer noch zum Zahnarzt?
Herr Siepermann:
Allgemeine Antwort :Die Implantologie, sowie die CAD-CAM- und 3D-Technik hat allen Beteiligten viel Gutes gebracht:
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie eine kurze Kundenrezension bei Google hinterlassen. Diese Rezension ist für mich ein Anreiz meine Webseite zu verbessern. Bewerten Sie bitte einfach diesen Artikel und stelle Sie mir Ihre Frage innerhalb Ihrer Google-Bewertung. Vielen Dank!
Hier können Sie mich bewerten:
Kosten-beim-Zahnarzt.de/bewerten
Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
1. Die mit einem * (Anzeige/Werbung) oder auf Amazon verweisende Links sind Partner-/Anzeigenlinks. Es handelt sich Affiliate-Links und Google Adsense Werbung mit denen wir eine Provision erzielen können. Über diese Einnahmen finanzieren wir die Betriebskosten dieser Webseite.
2. Die Inhalte auf unserer Webseite ersetzen keine Beratung durch einen Arzt. Suchen Sie bei Problemen immer einen Fachmann auf.