» Rettet eine Wurzelbehandlung einen beschädigten Zahn, zahlt die Krankenkasse einen befundorientierten Festzuschuss.
» Laut Statistik übernahm die gesetzliche Krankenkasse in 62 Prozent der Fälle die Kosten für die Wurzelbehandlung.
» Rät der Zahnarzt von der Maßnahme ab, tragen die Patienten die vollen Kosten der Behandlung, sofern sie diese wünschen.
» Die Höhe des Eigenanteils hängt davon ab, wie aufwendig die Desinfektion des Operationsbereichs ausfällt.
» Weitergehende Behandlungen erfolgen unter dem Mikroskop und gehören nicht zur Regelversorgung.
» Wurzelbehandlungen zählen zu den risikobehafteten Maßnahmen und sorgten laut Umfrage nur in 45 Prozent der Fälle für ein positives Ergebnis.
» Erfolgt die Behandlung des Zahns mit einem Softlaser, handelt es sich nicht um eine Kassenleistung.
» Bei der photodynamischen Therapie beträgt der Eigenanteil durchschnittlich 120 Euro; Vorteile bestehen in der Ausmerzung der Bakterien, sodass kaum eine Nachuntersuchung droht.
Ist der Zahn durch eine Zahnbehandlung noch zu retten oder nicht? Diese Frage stellt nicht nur der
Patient dem Zahnarzt, wenn er wegen Schmerzen bei diesem vorbeisieht. Auch die Krankenkasse
fragt wegen der Übernahme der Kosten danach. Dies trifft insbesondere für eine Wurzelbehandlung
zu. Denn ist der Zahn durch die Wurzelbehandlung zu retten, zahlt die Krankenkasse einen
befundsorientierten Festzuschuss, der dann fast auch alle Kosten einer derartigen Behandlung
abdeckt. Die Krankenkasse zahlt die Wurzelbehandlung von einem Backenzahn zum Beispiel dann,
wenn dieser Zahn in einer bis dahin noch vollständigen Reihe ohne sonstige Lücken steht und diese
dann erhalten bleiben kann. Die Krankenkasse übernimmt die Kosten ebenfalls, wenn eine einseitige
Freiendsituation vermieden werden kann.
Bei 62 % der Leser wurden die Kosten für ihre Wurzelbehandlung
von ihrer gesetzlichen Krankenversicherung übernommen.
Werbung
Die Höhe des Eigenanteils für den Patienten ist letztlich davon abhängig, wie zeitintensiv die Desinfektion des Operationsbereichs ist. Gerade stark gekrümmte Wurzelkanäle, also sehr anfällige und häufig betroffene Bereiche, erfordern oftmals eine recht umfangreiche Behandlung. Die Desinfektion kann der Zahnarzt dabei nicht über die GKV abrechnen. Das heißt diese Kosten gehen voll zu Lasten des Patienten.
Wenn der Patient eine weitergehende Behandlung wünscht, erfolgt diese in der Regel unter dem Mikroskop. Auch dies kann die Höhe der Eigenleistung des Patienten noch einmal in die Höhe treiben. Denn bei dieser Art der Vornahme einer Wurzelbehandlung handelt es sich um eine Privatbehandlung, die vom Patienten in voller Höhe zu zahlen ist. Die Mikroskopische Endodontie, also der Mikroskopeinsatz bei der Wurzelbehandlung wird vor allem dann nötig, wenn das Operationsfeld recht beengt ist. Dabei kann die Trepanation des Zahns, also dessen "Aufbohren" schon 30 Minuten in Anspruch nehmen. Die Mikroskopische Endodontie gilt als "neuartige Behandlungsmaßnahme", die als eigenständige Behandlung eingestuft wird von der GKV. Da eine derartige Behandlung schon mal 2 bis 3 Stunden dauern kann (teils auch länger) muss hier schon mit einem Aufwand an Kosten von 500 Euro bis 1000 Euro gerechnet werden. Und genauso hoch ist dann auch der Eigenanteil von einem Patienten, der in der GKV versichert ist. Bei Privatpatienten hängt die Höhe des letztlich zu tragenden Eigenanteils vom Tarif bzw. der Höhe der Erstattung ab. Die PKV gibt sich dabei gegenüber neuen Behandlungsmethoden etwas kulanter. Allerdings muss eine Wurzelbehandlung an sich im gewählten Tarif der PKV enthalten sein.
Auch die Kosten für eine sogenannte Photodynamische Therapie, die mittels eines Softlaser
durchgeführt wird, gehört nicht zu den Kassenleistungen der GKV. Das heißt die Kosten für das
Abtöten von Bakterien im Wurzelkanal muss der Patient, wenn diese vom Zahnarzt empfohlen wird
bzw. der Patient diese wünscht, selbst tragen. Auch wenn sich diese Methode im Rahmen der
Wurzelbehandlung in der Praxis bewährt hat, wird diese nicht von der GKV übernommen, da sie als
nicht wirtschaftlich, sprich als zu teuer gilt. Von der Krankenkasse indes getragen wird im Rahmen
der "kassenwirtschaftlichen Methoden"das Austrocknen der Kanäle.
Werbung
Sie finden hier eine Übersicht der häufigsten Probleme in der Zahnmedizin. Wählen Sie unten ein Thema und erhalten alle Antworten über diese Thematik:
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie eine kurze Kundenrezension bei Google hinterlassen. Diese Rezension ist für mich ein Anreiz meine Webseite zu verbessern. Bewerten Sie bitte einfach diesen Artikel und stelle Sie mir Ihre Frage innerhalb Ihrer Google-Bewertung. Vielen Dank!
Hier können Sie mich bewerten:
Kosten-beim-Zahnarzt.de/bewerten
Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
1. Die mit einem * (Anzeige/Werbung) oder auf Amazon verweisende Links sind Partner-/Anzeigenlinks. Es handelt sich Affiliate-Links und Google Adsense Werbung mit denen wir eine Provision erzielen können. Über diese Einnahmen finanzieren wir die Betriebskosten dieser Webseite.
2. Die Inhalte auf unserer Webseite ersetzen keine Beratung durch einen Arzt. Suchen Sie bei Problemen immer einen Fachmann auf.