Das Gesundheitssystem von Deutschland und Schweden unterscheidet sich zum Teil sehr stark. In
Schweden gibt es zum Beispiel im Vergleich zum Viel-Kassen-System in Deutschland nur eine einzige
Krankenkassen, die Försäkringskassan. Diese wird über Steuern und die Zuzahlung der Patienten
finanziert. Die Beiträge für die Krankenkasse sind dabei in den Steuern, welche der Arbeitnehmer
bezahlen muss, enthalten. Zusätzliche Krankenkassenbeiträge fallen nicht an. Unterschieden wird in
Schweden entsprechend auch nicht nach Privat- und Kassen-Patient. Hier sind alle Kassen-Patienten!
Wer selbstständig ist, der muss sich selbst bei der Försäkringskassan anmelden. Dadurch sind auch
die Selbständigen krankenversichert und erhalten die gleichen Leistungen, wie die Arbeitnehmer.
In Schweden gibt es zudem auch ein zentrales EDV-System, über das alles gesteuert wird - von der
Überweisung bis zum Medikamenten- und Hilfsmittelrezept. Dies gilt auch, wenn der Patient beim
Zahnarzt ein Medikament verordnet bekommt.
48 % unserer Leser bevorzugen Zahnersatz aus Polen.
Das Gesundheitssystem in Schweden ist dabei auf
einer noch schmaleren Linie organisiert wie in Deutschland. Das heißt man erhält dort noch weniger
Leistungen, die man durch das Gesundheitssystem bezahlt bekommt, als wenn man in der GKV in
Deutschland versichert ist. Das bedeutet automatisch höhere Zuzahlungen bzw. die Übernahme von
noch mehr Leistungen als in Deutschland. Dabei wurde das schwedische Gesundheitssystem vor
einigen Jahren einer radikalen Reform unterzogen, das wohl den zukünftigen, insbesondere den
demographischen Anforderungen standhalten kann. In Deutschland sieht man die Sache nicht so
gelassen.
Das Gesundheitssystem in Schweden sieht dabei eine für die Verbraucher überschaubare Zuzahlung von maximal umgerechnet 200 Euro im Jahr vor. Dabei werden für Kinder und Jugendliche keine Zuzahlungen erhoben. In Deutschland beträgt die minimale Belastungsgrenze - Zumutbarkeitsgrenze von 1 Prozent vom Bruttoeinkommen bei chronisch Kranken und 2 Prozent bei den anderen. Und dies kann je nach der Höhe des Bruttoeinkommens schon einen massiv hohen Betrag von bis zu mehreren tausend Euro bedeuten, die als zumutbar gelten.
Im Zuge der Reform des Gesundheitssystems in Schweden wurden insbesondere im Bereich der
Zahnbehandlungen und beim Zahnersatz massive Veränderungen vorgenommen. Denn noch bis vor
einigen Jahren musst man den Zahnersatz in Schwende komplett aus eigener Tasche zahlen. Das
heißt eine Kostenübernahme wenigstens zum Teil war durch das Gesundheitssystem nicht
vorgesehen. Inzwischen wurde das System soweit geändert, dass die Patienten für
Zahnarztbehandlung und Zahnersatz Zuschüsse in einer bestimmten Höhe erhalten. Allerdings spielt
hier auch das Alter des Patienten eine sehr große Rolle. Denn alle Patienten unter 30 Jahren und
über 75 Jahre erhalten nur einen Zuschuss von umgerechnet 30 Euro. Alle anderen erhalten einmal
im Jahr einen Betrag von umgerechnet 15 Euro bezuschusst. Alle anderen Kosten muss der Patient
wenn es um die Zahnbehandlung und den Zahnersatz geht, zunächst selbst zahlen. Zudem gibt es in
allen Bereichen der Zahnmedizin eine Kostenhöchstgrenze im Bezug auf die Zahnbehandlung und
auch beim Zahnersatz.
11 % haben ihre Zähne im Ausland behandeln lassen.
Zahnbehandlungen und Zahnersatz (Kosten) von bis zu umgerechnet 320 Euro (3000
SEK) müssen die Patienten selbst zahlen. Wenn die Kosten dann eine gewisse Grenze übersteigen,
erhält der Patient gestaffelte Zuschüsse von der Krankenkasse. Für Kosten für Zahnersatz von
umgerechnet bis zu 1500 Euro erhält der Patient einen Zuschuss von 50 Prozent. Kostet der
Zahnersatz bzw. die Zahnbehandlung mehr als umgerechnet 1500 Euro (also über 15000 SEK) erhält
der Patient einen Zuschuss von 85 Prozent. Erhält ein Patient Sozialhilfe in Schweden, dann wird der
Zahnersatz komplett durch das Gesundheitssystem getragen. Dies entspricht in etwa dem, was man
in einer derartigen Lebenssituation auch in Deutschland erhält, nämlich im Rahmen der sogenannten
Härtefallregelung, die bei Zahnersatz den doppelten Festzuschuss zahlt.
Auch wenn im Bezug auf den Beitrag fast alle gleich behandelt werden, gibt es dennoch auch in Schweden eine Zwei-Klassen-Behandlung. Diese bezieht sich aber darauf, ob man einen staatlichen Zahnarzt oder einen privat behandelnden Zahnarzt aufsucht. Es existieren aber sowohl bei der Abrechnung vom staatlichen Zahnarzt wie auch vom privat behandelnden Zahnarzt Kostengrenzen (Högkostnadsskydd). Es handelt sich vielmehr um eine Art Kostendeckelung, bei der ab Kosten 3000 SEK (umgerechnet 1500 Euro) alle weiteren Behandlungen günstiger werden. Der Grund liegt darin, dass ab diesem Betrag die Krankenkasse einen Teil der Kosten übernimmt. Die staatlichen Zahnärzte werden dabei als besser eingeschätzt, als die privat behandelnden Zahnärzte. Dabei wird in Schweden häufig gründlicher gearbeitet, als in Deutschland. Die Einbringung von einer Zahnfüllung dauert in Schweden ca. 1 Stunde, in Deutschland im Vergleich 20 Minuten. Doch was länger dauert, das kostet auch mehr. Ob nun privat behandelnder Zahnarzt oder staatlicher Zahnarzt - es ist wichtig die Termine einzuhalten. Denn der Zahnarzt in Schweden ist berechtigt einen Teil der Kosten zu berechnen, wenn der Patient nicht wie vereinbart zum Termin erscheint.
Sie finden hier eine Übersicht der häufigsten Probleme in der Zahnmedizin. Wählen Sie unten ein Thema und erhalten alle Antworten über diese Thematik:
Es würde mich sehr freuen, wenn Sie eine kurze Kundenrezension bei Google hinterlassen. Diese Rezension ist für mich ein Anreiz meine Webseite zu verbessern. Bewerten Sie bitte einfach diesen Artikel und stelle Sie mir Ihre Frage innerhalb Ihrer Google-Bewertung. Vielen Dank!
Hier können Sie mich bewerten:
Kosten-beim-Zahnarzt.de/bewerten
Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
1. Die mit einem * (Anzeige/Werbung) oder auf Amazon verweisende Links sind Partner-/Anzeigenlinks. Es handelt sich Affiliate-Links und Google Adsense Werbung mit denen wir eine Provision erzielen können. Über diese Einnahmen finanzieren wir die Betriebskosten dieser Webseite.
2. Die Inhalte auf unserer Webseite ersetzen keine Beratung durch einen Arzt. Suchen Sie bei Problemen immer einen Fachmann auf.