Reintitan ist ein Material, das besonders gut verträglich ist. Jedoch kann es durch minimale Verunreinigungen des Materials mit Nickel oder Zinn zu einer allergischen Reaktion kommen. Dies gilt insbesondere für sehr empfindliche Patienten. Erst durch die hervorragende Verträglichkeit des Titans ist die moderne Implantologie möglich. Eine Abstoßungsreaktion infolge einer Allergie ist für Titan nicht bekannt. Dennoch kann es zu unklaren Beschwerden kommen, die dazu führen können, dass das Implantat nicht im Kieferknochen einwächst. Kommt es nach längerer Zeit mit dem Implantat zu diffusen Beschwerden, für die sich keine Ursache finden lässt, ist meist eine Unverträglichkeit der Grund.
Eine Unverträglichkeit läuft über einen anderen immunologischen Mechanismus ab wie eine Allergie. Es kommt zu einer übersteigerten Reaktion des Immunsystems mit erhöhter Entzündungsbereitschaft bei Kontakt mit Titanpartikeln, die beispielsweise durch Abrieb entstehen können. Es handelt sich um eine eher unspezifische Reaktion des Immunsystems, im Gegensatz zu einer Allergie. Mithilfe eines Titan-Simulationstests kann der Zahnarzt prüfen, ob der Körper mit einer erhöhten Entzündungsbereitschaft auf Titanpartikel reagiert.
Eine klassische Allergie geht mit Haut- oder Schleimhauterscheinungen einher. Es kommt zu juckender Haut oder anderen Reizsymptomen. Die Unverträglichkeit zeigt meist keine klar zu definierende Reizsymptomatik. Meist entsteht der Verdacht, dass eine Unverträglichkeit vorliegt, durch Beschwerden oder Symptome, die nicht mit anderen Reaktionsmustern des Körpers zu erklären sind. Zum Beispiel ist es normal, dass in der ersten Zeit nach dem Einbringen des Implantats ein Druckgefühl entsteht. Kommt es nach Monaten zu einem Druckgefühl, lässt sich dies nicht durch die Operation erklären. Hier ist eine Unverträglichkeit die wahrscheinlichste Erklärung. Unklare Symptome, wie lokale oder diffuse Schmerzen, Haut- oder Schleimhauterscheinungen, erhöhter Speichelfluss oder Gelenkbeschwerden, können auf eine Unverträglichkeit hinweisen. Sie müssen jedoch nicht mit einer Unverträglichkeit in Zusammenhang stehen.
Patienten, die bereits an Allergien leiden, eine Erkrankung des rheumatischen Formenkreises haben oder die von chronisch entzündlichen Erkrankungen betroffen sind, haben eine höhere Reaktionsbereitschaft als Patienten, die immunologisch eher unauffällig sind. Eine genetisch bedingte Entzündungsneigung kann ebenfalls eine Unverträglichkeit begünstigen. Circa 15 % der Bevölkerung zeigen diese genetisch bedingte Entzündungsneigung.
Die immunologische Reaktion entsteht durch den Austausch von Metall-Ionen an der Oberfläche des Implantats. Wenn Ihr Zahnarzt die Oberfläche mit einem Keramik-Überzug versiegelt, kann kein Austausch mehr stattfinden. Diese Behandlung hat sich auch bewährt, wenn Spuren von Nickel oder Zinn im Titan zu finden sind und beim Patienten eine Allergie auslösen. Eine weitere Möglichkeit ist der Einsatz von Keramik-Zahnimplantaten. Diese stellt der Zahntechniker aus Zirkonoxid her. Sie sind weiß und besonders im Frontzahnbereich stellen sie eine gute Alternative für Titan-Implantate dar.
Diese Erfahrungen haben Leser*innen mit Entzündungen am Zahnimplantat gemacht:
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Michael Mitterer
Zahnersatz Kosten Experte
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